Berufliche Neuorientierung meistern: mit diesen Tipps
Du hast immer häufiger das Gefühl, in deinem Job nicht gut aufgehoben zu sein? Anstehende Aufgaben überfordern dich ständig oder sorgen im Gegenteil für bleierne Langeweile? In solch einem Fall kann Mut zur Veränderung helfen. Gleichzeitig solltest du dir darüber bewusst werden, ob diese in deinem aktuellen Job umzusetzen ist, oder ob es hingegen einen radikalen Neustart geben sollte?
In beiden Fällen ist es wichtig, dass du dich frühzeitig mit deinen Möglichkeiten auseinandersetzt. Eventuell kannst du ein Gespräch mit deinem momentanen Vorgesetzten erwirken. Befürchtest du jedoch, dass du in deinem aktuellen Job bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast, bleibt oftmals nur die berufliche Neuorientierung. Mit diesem Beitrag möchten wir dir ein paar Tipps an die Hand geben, wie du – unabhängig von Alter und Vorkenntnissen – jederzeit einen beruflichen Neustart hinlegen kannst.
Wichtige Fragen vor dem Jobwechsel
Natürlich kannst du dich jederzeit mit einem möglichen Jobwechsel auseinandersetzen. Bevor du jedoch eine endgültige Entscheidung fällst, empfehlen wir dir, dich mit einigen Fragen auseinanderzusetzen. Diese zeigen im besten Fall an, ob es sich nur um ein vorübergehendes Gefühl von Frust oder tatsächlich um den dringenden Wunsch handelt, etwas in deinem Leben zu verändern. Da wir die meiste Zeit am Tag mit Arbeiten beschäftigt sind, stellt eine berufliche Neuorientierung eine große Veränderung dar, die gut überlegt sein sollte.
Befasse dich mit diesen Themen, wenn du dir darüber klar werden möchtest, ob ein Jobwechsel für dich die richtige Wahl ist:
- Dauer der Unzufriedenheit: Haderst du bereits mehrere Wochen oder sogar Monate lang mit deinem Job? Musst du dich vielleicht sogar jeden Tag aufs Neue zur Arbeit zwingen?
- Grund der Unzufriedenheit: Frage dich ehrlich, was der Grund für deine andauernde Unzufriedenheit ist. Hat es wirklich nur mit deiner Arbeit, oder vielleicht auch mit einer privaten Lebenssituation zu tun? Vielleicht gibt es auch anhaltende Probleme zwischen dir und Kollegen, die das Arbeiten unangenehm machen. Diese kann man eventuell durch klärende Gespräche entschärfen.
- Chancen und Risiken: Dauerhaft unglücklich zu sein, stellt natürlich keine Lösung dar. Um eine Fehlentscheidung zu vermeiden, solltest du dich dennoch fragen, welche Chancen und Risiken durch eine berufliche Neuorientierung für dich bestehen.
- Stärken und Interessen: Eventuell fühlst du dich in deinem Job nicht ausreichend gefordert, weil deine Stärken eigentlich woanders liegen. Bist du mit deinem Arbeitsumfeld grundlegend zufrieden, solltest du überlegen, ob du an diesem Ort eventuell andere Tätigkeiten übernehmen kannst. Ist das jedoch völlig ausgeschlossen, kann ein Jobwechsel sinnvoll sein.
- Langfristige Ziele: Eine wichtige Überlegung stellt die Frage nach deinen langfristigen beruflichen Zielen dar. Kannst du diese in deinem jetzigen Job überhaupt erreichen oder braucht es dazu zwangsläufig einen Neustart?
Entscheidend ist, dass du vor einer Entscheidung abwägst: Was habe ich im Moment, was fehlt mir? Gibt es einen Arbeitsort, an dem all meine persönlichen Ansprüche erfüllt werden, oder tausche ich nur die Kompromisse aus? Bist du dir sicher darüber, dass ein neuer Job dich glücklicher machen würde, kannst du zum Beispiel Online Jobs finden.
Jobwechsel, Branchenwechsel oder komplette Neuorientierung?
Stellst du fest, dass du eine berufliche Neuorientierung unbedingt anstrebst, solltest du im zweiten Schritt herausfinden, wie genau diese aussehen müsste. Liegt deine Motivation zum Beispiel darin begründet, dass du deinen Beruf zwar grundsätzlich gern ausführst, du dich aber durch Kollegen oder Vorgesetzte am Einsatzort nicht mehr wohlfühlst, kann ein Stellenwechsel innerhalb deines Berufes sinnvoll sein.
Eventuell bist du auch gelangweilt von den Themen in deiner jetzigen Branche und könntest dir vorstellen, deinem Job in einer anderen nachzugehen. Auch das ist natürlich möglich. Informiere dich dazu auf dem Arbeitsmarkt darüber, wo für dich geeignete Stellen derzeit angeboten werden.
Zu guter Letzt kann es aber auch sein, dass du mit deinem jetzigen Beruf schlichtweg gar nichts mehr anfangen kannst. Dieser Fall tritt oft dann ein, wenn man sich zu Zeiten der Berufswahl sehr unsicher war oder von den Eltern in eine bestimmte Richtung gedrängt wurde. Insbesondere dann, wenn dich das Gefühl beschleicht, dass dich dein Beruf niemals wirklich erfüllen kann, solltest du das Ruder in die Hand nehmen und einen beruflichen Neustart anstreben.
Echte Neuorientierung erfordert Vorbereitung
Wenn all deine Überlegungen darauf hinauslaufen, dass du einen radikalen Neuanfang benötigst, solltest du diesen nicht unterschätzen und dich entsprechend darauf vorbereiten. Dazu gehört in erster Linie, dass du dich mit den bestehenden Möglichkeiten auseinandersetzt. Nimm beispielsweise Kontakt zur Arbeitsagentur auf, um dich dahingehend beraten zu lassen oder suche online nach Jobbeschreibungen. Nur dann, wenn du weißt, was du wirklich willst, kannst du zielstrebig an deinen Zielen arbeiten und diese realistisch angehen.
Eine gute Möglichkeit, um mehr über ein bestimmtes Berufsbild zu erfahren, ist das Absolvieren eines Praktikums oder das Probearbeiten in einem anderen Betrieb. Später kannst du ein berufsbegleitendes Studium oder die passende Fortbildung machen, um deinem Ziel Schritt für Schritt näherzukommen.
Typische Zweifel und wie du sie überwindest
Zweifel gehören zu jeder Veränderung im Leben dazu, was jedoch nicht dazu führen sollte, dass du diese grundlegend vermeidest. Versuche stattdessen, die Zeit gedanklich zurückzudrehen. Hat es nicht immer schonmal Zweifel in deinem Leben gegeben? Wie bist du damit umgegangen und was kannst du vielleicht in deiner heutigen Situation tun?
Häufig hilft es bereits, sich mit bestehenden Zweifeln auseinanderzusetzen, diese zu analysieren und mögliche Hintergründe herauszufinden, um sie im letzten Schritt zu überwinden. Das sind typische Zweifel bei der beruflichen Neuorientierung:
- Dafür bin ich zu alt: Viele Menschen, die bereits lange in ihrem Job gearbeitet haben, fühlen sich für eine Neuorientierung schlichtweg zu alt. Die Wahrheit ist jedoch, dass man in jedem Alter etwas dazulernen und Arbeitgeber von sich überzeugen kann. Dazu benötigt es allerdings Mut und einen starken Willen.
- Ich kann das nicht: Sich bereits im Vorfeld zu sagen, dass man einer Aufgabe nicht gewachsen ist, führt oft zu negativen Gedankenschleifen und einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Mache dir also lieber bewusst, was du in deinem bisherigen Leben bereits alles geschafft hast.
- Was passiert, wenn ich scheitere?: Scheitern ist menschlich und grundlegend immer möglich. Frage dich allerdings auch, ob du noch viele Jahre in deinem unglücklich machenden Job verharren möchtest, nur weil du annimmt, dass es risikoärmer ist, wenn du bleibst. Und solltest du nach deinem Jobwechsel doch scheitern, gibt es garantiert einen anderen Weg, auf dem dir Freunde und Familie zur Seite stehen können. Mache dir bewusst, dass du mit deiner Situation nicht allein bist.
Das Fazit: Den Jobwechsel überlegt und vorbereitet angehen
Jeder Mensch kennt wohl diese Momente, in denen man alles hinschmeißen und komplett neu starten möchte. Bevor es jedoch tatsächlich dazu kommt, sollte man sich überlegen, ob der Gedanke nur eine kurzweilige Laune darstellt oder dem Ganzen fundierte Gründe vorliegen. Kommst du zu dem Schluss, dass du in deinem bisherigen Job nicht (mehr) glücklich werden kannst, solltest du dir ernsthaft über etwas Neues Gedanken machen. Dazu ist die richtige Vorbereitung, wie beispielsweise Recherche, notwendig. Wenn du erst einmal weißt, was du wirklich erreichen möchtest, wird dir der Jobwechsel viel leichter fallen.
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