Ab aufs Rad: Warum Radfahren für Kinder so wichtig ist
Gesund, macht Spaß und schont das Klima
© Pexels/Brett Sayles
Im digitalen Zeitalter ist Bewegungsmangel bei Kindern vorprogrammiert. Dabei kann ein Zuviel an Smartphone und Spielekonsolen und ein Zuwenig an körperlicher Aktivität zu Übergewicht und Adipositas führen. Die positiven Effekte von Sport und Bewegung auf Gesundheit, Selbstvertrauen und geistige Entwicklung werden noch immer unterschätzt.
Vor allem Radfahren ist überaus gesund, macht Spaß und schont das Klima. In Österreich ist Radfahren ohne Begleitung und ohne Radfahrausweis ab dem 12. Lebensjahr bzw. mit Radfahrausweis ab dem 9./10. Lebensjahr erlaubt. Doch Kinder nehmen tendenziell immer seltener aktiv am Verkehrsgeschehen teil, worauf Studien hinweisen.
Warum Kinder mehr Radfahren sollten
Anstatt selbstständig und aktiv mobil zu sein, ist oftmals das „Elterntaxi“ zum Transportmittel Nummer 1 beim Weg zur Schule oder zur Freizeitaktivität geworden.
Das wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Umwelt aus, es beeinträchtigt auch die motorischen Fähigkeiten, die Wahrnehmung und den richtigen Umgang mit Gefahrensituationen durch Kinder. Insbesondere in autodominierten Städten haben Kinder oft zu wenig Übung und Angst, im Verkehr mitzufahren.
Dabei ist Radfahren gerade aus entwicklungspsychologischer Sicht für Kinder so wichtig: demnach macht es schlauer, selbstbewusster und regt die Bildung sowie Verknüpfung von Gehirnzellen an. Außerdem bewirken Sinneseindrücke wie Düfte, das Wahrnehmen der Jahreszeiten oder die Sonne auf der Haut das Ausschütten von Glückshormonen.
Es sprechen also allerlei Gründe dafür, warum Eltern ihre Pedalritter und Pedalprinzessinnen auf den Sattel schwingen und das Abenteuer Radfahren erleben lassen sollten.
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Bicibus: Barcelona als Vorbild
Fakt ist: Kinder sehen und erleben die Welt anders als Erwachsene. Das gilt ganz besonders für den Straßenverkehr. Umso wichtiger ist es, den Kindern Sicherheit zu vermitteln und sie in ihren Fähigkeiten zu stärken, um mit dem Rad sicher mobil zu sein.
Durch Übung lernen sie, Gefahren immer besser einzuschätzen. Initiativen wie Bicibus setzen hier an. Auch unter dem Namen „Velobus“ bekannt, bekam das Konzept im Jahr 2021 neuen Schub, als einige Familien in Barcelona Bicibus-Fahrten starteten und so zum Vorbild für andere Städte und Gemeinden wurden. Mittlerweile wird auch in Österreich gemeinsam geradelt.
Dabei handelt es sich um eine organisierte Fahrt, bei der sich Kinder und Eltern zu fixen Zeiten an Haltestellen entlang einer festgelegten Route treffen und gemeinsam am Rad zur Schule fahren. So kommen die Schüler zu einer täglichen Dosis Bewegung, die gleichzeitig Gesundheit, Konzentrationsfähigkeit, Gemeinschaftsgefühl und Selbstvertrauen der Verkehrsteilnehmer von morgen fördert.
Online-Übungen und Apps für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Um sich gemeinsam mit den Kindern schon früh genug an die Regeln im Straßenverkehr heranzutasten, können Online-Übungen, Spiele und Apps unterstützen. Je früher man startet, sich mit Mobilität vertraut zu machen, desto besser!
- Lern-App für die Freiwillige Radfahrprüfung „JRK Mobile Campus“: www.jugendrotkreuz.at
- ÖAMTC Lern-App „Fahrrad-Champion“: www.oeamtc.at
- Risi&Ko-App Fahrrad-Challenge: risi-und-ko.at
- Helmi-Website: www.helmi.at
- Verkehrszeichen und Regeln kennenlernen: www.schule.at
- Lern-App Anton: anton.app
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MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS:
Petra Kinzl ist Redakteurin der OBERÖSTERREICHERIN für Wohnen und Lifestyle. Sie liebt schöne Dinge, Design und mediterranes Essen. Sie ist glücklich, wenn ihr eine Meeresbrise durch‘s Haar weht und die Natur sie in Staunen versetzt. Ihr Motto: Collect moments, not things.
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