Gerd Kühr erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2023
Wir gratulieren!
Der Dirigent und Komponist Gerd Kühr ist gebürtiger Lesachtaler © Walter Kober
Weitere Auszeichnung für Gerd Kühr
Preise und Auszeichnungen hat Gerd Kühr schon einige erhalten. Nun darf sich der 1952 im Lesachtal geborene Komponist und Dirigent nach dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten (2022) auch über den Großen Österreichischen Staatspreis freuen, wie Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer bekanntgab.
Dieser ist die höchste Auszeichnung der Republik für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk und ist mit 30.000 Euro dotiert. „Gerd Kühr ist eine konstante und immer spannende Stimme der österreichischen zeitgenössischen Musik. […] Dabei setzt er sich immer wieder aufs Neue mit den Gestaltungsmöglichkeiten der Musik auseinander, er experimentiert und erforscht neue Klangwelten. Zahlreiche hochkarätige Auftragswerke und seine facettenreiche Zusammenarbeit mit renommierten Ensembles und Orchestern belegen Gerd Kührs überragende Bedeutung für die zeitgenössische Musik in Österreich“, so Andrea Mayer über den Kärntner, dem 1988 der Durchbruch gelang – mit der Uraufführung der Oper „Stallerhof “ (Libretto: Franz Xaver Kroetz) bei der 1. Münchener Biennale.
Als Professor für Komposition an der Kunstuni Graz hat er seine Studenten geprägt. Nach dem Staatspreis gefragt, sagte Gerd Kühr dem MONAT: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Vergeben wird dieser Preis ja für ein Lebenswerk einer Künstlerin oder eines Künstlers. Es ist daher auch für mich ein wichtiger Moment und Anlass, um darauf zu schauen, welche Menschen, Geschichten und Ereignisse mein künstlerisches Tun beeinflusst haben.“
Woran er gerade arbeitet? Kühr: „Das sind wie immer in meinem Leben ganz unterschiedliche Dinge – z. B. ein Bühnenstück, ein Werk für ein Streichquartett, eines für ein Klavierduo, aber auch Überlegungen zur musikalisch-inhaltlichen Gestaltung von Konzerten. Und die ‚Melodie‘, die mich dabei immer begleitet, ist einerseits geprägt vom Sortieren, Aufräumen und Wiederfinden, andererseits vom Entdecken und Erforschen.“
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