Landesrat Sebastian Schuschnig und WKK -Präsident Jürgen Mandl bei einem Pressetermin

WKK und Land stärken Exportwirtschaft

Ab sofort steht eine Million Euro zur Verfügung, um heimische Exporteure zu unterstützen und neue Märkte zu erschließen.

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Landesrat Sebastian Schuschnig und WKK-Präsident Jürgen Mann setzen Gemeindame Initiative zur Stärkung der Exportwirtschaft um @WKK

Die Stimmung in der Kärntner Exportwirtschaft hat einen Tiefpunkt erreicht. Bereits im Sommer rechnete ein Viertel der exportierenden Unternehmen mit einem Rückgang der Ausfuhren. Aktuell sind es sogar 9 von 10 Unternehmen. Das ist eine massive Gefahr für Kärnten als starkes Exportland und bedroht eine wichtige Säule für Wohlstand und Beschäftigung. WK-Präsident Jürgen Mandl benennt die Ursachen klar: „Wir haben im Vergleich zu anderen Märkten hohe Lohnnebenkosten. Hohe Energiekosten und eine überbordende Bürokratie verschlechtern die Rahmenbedingungen für die Kärntner Unternehmen massiv. Abhilfe kann nur eine Standortoffensive schaffen.“

Exportförderungspaket aufgestockt

Beim heutigen Exportgipfel haben sich das Land Kärnten und die Wirtschaftskammer auf ein umfassendes Maßnahmenpaket geeinigt. „Das Gesamtbild im Export zeigt erste Risse. Deshalb wollen wir die Exportoffensive weiter ausbauen“, so Wirtschafts-Landesrat Sebastian Schuschnig. „Für die Unternehmen sind Wirtschaftsmissionen und internationale Messen von großer Bedeutung, um neue Märkte zu erschließen. Bereits im Herbst ist eine Wirtschaftsmission nach Japan geplant.“ Im Zuge der Vereinbarungen wurde das Exportförderpaket von bisher 800.000 Euro auf eine Million Euro aufgestockt. Diese Mittel werden je zur Hälfte vom Land und der Wirtschaftskammer aufgebracht. Ziel ist es, Hoffnungsmärkte wie die USA, Indien und andere asiatische Länder zu erschließen, um die Abhängigkeit von einzelnen traditionellen Märkten zu verringern.

Neue Märkte als Chance

Die jüngsten Zahlen zur Außenhandelsbilanz für das erste Halbjahr 2024 zeigen einen deutlichen Rückgang der Exporte um 4,6 Prozent auf 4,73 Milliarden Euro. Auch die Importe gingen um 9,2 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro zurück. Dies deutet darauf hin, dass in Kärnten weniger produziert wird – ein alarmierendes Signal für die Wirtschaft. Die Ursachen sind vor allem in der wirtschaftlichen Schwäche der wichtigsten Handelspartner wie Deutschland und Italien zu suchen. „Der Weg ist daher für uns vorgezeichnet. Wir müssen neue Märkte außerhalb Europas erschließen und dort verstärkt auf Messen und mit Wirtschaftsmissionen präsent sein. Aber das ist ein Marathon. Erste Erfolge werden sich erst nach Jahren einstellen,“ erklärte WK-Präsident Mandl abschließend. Mit dem erweiterten Exportförderungspaket setzen das Land Kärnten und die Wirtschaftskammer ein klares Signal: Die Exportwirtschaft bleibt eine zentrale Säule für den Wohlstand und die wirtschaftliche Zukunft der Region.

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